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Fachhochschulen

Hochschulart, in der auf wissenschaftlicher Basis anwendungsorientiert gelehrt und geforscht wird. Im Statistikportal werden die 16 Fachhochschulen in Trägerschaft des Landes NRW erfasst. Nicht erfasst werden private Fachhochschulen und Verwaltungsfachhochschulen. Fachhochschulen haben kein Promotionsrecht, Promotionen an Fachhochschulen sind jedoch über Kooperationen mit Universitäten oder anderen promotionsberechtigten Hochschulen möglich. Im Statistikportal werden solche Promotionen an Fachhochschulen ausschließlich den betreffenden promotionsberechtigten Hochschulen zugerechnet, analog zur Datenquelle von IT.NRW. Eine Abfrage der laufenden und abgeschlossenen Promotionen an einer Fachhochschule ist deshalb nicht möglich.

Definition/Erfassung nach IT.NRW:

„Fachhochschulen bereiten durch anwendungsbezogene Lehre auf berufliche Tätigkeiten vor, die die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden oder die Fähigkeit zu künstlerischer Gestaltung erfordern. In diesem Rahmen nehmen Fachhochschulen Forschungs- und Entwicklungsaufgaben und künstlerisch-gestalterische Aufgaben wahr, die zur wissenschaftlichen oder künstlerischen Grundlegung und Weiterentwicklung von Lehre und Studium erforderlich sind.“ (IT.NRW 2013c: 6)

Liste der Fachhochschulen in Landesträgerschaft (ohne Verwaltungsfachhochschulen):

Fachhochschule Aachen (Standorte Aachen, Jülich)
Fachhochschule Bielefeld (Standorte Bielefeld, Minden)
Hochschule Bochum (Standorte Bochum, Velbert/Heiligenhaus)
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (Standorte Hennef, Rheinbach, Sankt Augustin)
Fachhochschule Dortmund
Fachhochschule Düsseldorf
Hochschule für Gesundheit (Standort Bochum)
Hochschule Hamm-Lippstadt (Neugründung 2009) (Standorte Hamm, Lippstadt)
Technische Hochschule Köln (Standorte Gummersbach, Köln, Leverkusen)
Fachhochschule Münster (Standorte Münster, Steinfurt)
Hochschule Niederrhein (Standorte Krefeld, Mönchengladbach)
Hochschule Ostwestfalen-Lippe (Standorte Detmold, Höxter, Lemgo, Warburg)
Hochschule Rhein-Waal (Standorte Kamp-Lintfort, Kleve)
Hochschule Ruhr West (Standorte Bottrop, Mülheim)
Fachhochschule Südwestfalen (Standorte Hagen, Iserlohn, Meschede, Soest). (Die Fachhochschule Südwestfalen wurde 2002 aus einem Zusammenschluss der Märkischen Fachhochschule (in Iserlohn mit einer Abteilung in Hagen) mit den Fachhochschulabteilungen Meschede und Soest der damaligen Universität Paderborn – damals Gesamthochschule – gebildet. Im Statistikportal sind die Daten der Märkischen Fachhochschule für die Jahre 2000–2001 in die Daten der Fachhochschule Südwestfalen integriert).
Westfälische Hochschule (Standorte Bocholt, Gelsenkirchen, Recklinghausen)

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Fächergruppe

Eine Fächergruppe fasst wissenschaftliche Disziplinen zusammen. Das Statistische Bundesamt hat eine Systematik der Fächergruppen erstellt, denen alle Studierenden wie auch das wissenschaftlich-künstlerische Hochschulpersonal zugeordnet werden können. Die Fächergruppen werden auf Studierendenebene in Studienbereiche unterteilt, bezüglich des Hochschulpersonals in Lehr- und Forschungsbereiche. Im Statistikportal sind alle Qualifizierungsstufen sowie das wissenschaftliche und künstlerische Hochschulpersonal nach Fächergruppen unterscheidbar.

Seit 2015 verwendet das Statistische Bundesamt eine geänderte Systematik der Fächergruppen. Sie ist in weiten Teilen an die frühere Systematik angelehnt, enthält aber einige geänderte Kategorienbezeichnungen und auch einige Unterkategorien sind neu oder neu zugeordnet. So wird beispielsweise die Informatik nun den Ingenieurwissenschaften zugerechnet und nicht mehr der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften. Die Daten ab dem Jahr 2015 (bzw. WS 2015/16) sind deshalb auf der Fächerebene nur noch eingeschränkt mit zuvor (vor der Umstellung) erhobenen Statistiken vergleichbar.

Für das Statistikportal des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW wurde entschieden, die Daten vollständig den neuen bzw. geänderten Kategorien zuzuordnen. Um die Vergleichbarkeit im Längsschnitt zu gewährleisten, enthält das Statistikportal ab sofort – rückwirkend bis zum Jahr 2000 – alle Daten in der neuen Fächergruppenzuordnung, bis hin zur Ebene der Studienbereiche bzw. Lehr- und Forschungsbereiche. Die Neuzuordnung der Daten erfolgte durch IT.NRW.

In Deutschland werden acht Fächergruppen unterschieden:

(Aufstellung einschließlich der Änderungen ab 2015)

Geisteswissenschaften (früher: Sprach- und Kulturwissenschaften)
Sport
Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Mathematik, Naturwissenschaften
Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin
(früher: Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften)
Ingenieurwissenschaften
Kunst, Kunstwissenschaft

Aufgehoben wurde Veterinärmedizin als selbstständige Fächergruppe. Das betrifft NRW nur in geringem Ausmaß, da Veterinärmedizin an nordrhein-westfälischen Hochschulen nicht studierbar ist und nur auf der Personalebene vorkommt.

Auf der Ebene des Hochschulpersonals kommen (unverändert) die Zentralen Einrichtungen hinzu:

Zentrale Einrichtungen (ohne klinikspezifische Einrichtungen)
Zentrale Einrichtungen der Hochschulkliniken (nur Humanmedizin)

Wichtigste Änderungen:

Fächergruppe Geisteswissenschaften:
Umbenennung von Sprach- und Kulturwissenschaften;
Psychologie und Erziehungswissenschaften wandern zur Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften;
Sonderpädagogik wird zum Studienfach/Fachgebiet innerhalb der Erziehungswissenschaften
Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften:
Aufnahme der Studienbereiche/Lehr- und Forschungsbereiche Psychologie und Erziehungswissenschaften
Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften:
Informatik wandert zu Ingenieurwissenschaften
Fächergruppe Ingenieurwissenschaften:
Aufnahme des Studienbereichs/Lehr- und Forschungsbereichs Informatik

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Fächergruppe nach Hochschulgesetz NRW

Die Fächergruppe nach Hochschulgesetz NRW bezeichnet eine Zusammenstellung mehrerer Fächer innerhalb eines Fachbereichs bzw. einer Fakultät, die für die Berechnung einer Gleichstellungsquote nach § 37a HG NRW erforderlich ist. Welche Fächer genau zu einer Gruppe zusammengestellt werden, ist - abweichend vom Begriff Fächergruppe in der amtlichen Hochschulstatistik - inhaltlich nicht vorgegeben, sondern soll innerhalb der einzelnen Hochschulen in einem Dialogprozess festgelegt werden. Daran sind u.a. das Rektorat, die Fachbereiche (Dekanate und Fachbereichsräte), die Gleichstellungsbeauftragten und der Senat beteiligt.

Die Fächergruppe soll nicht nur nach fachlichen, sondern auch nach gleichstellungspolitischen Kriterien zusammengestellt werden:

„Entsprechend dem Sinn und Zweck des § 37 a HG hat die Bildung der Fächergruppen mit Blick auf den Gleichstellungsauftrag zu erfolgen. Eine Fächergruppe ist dann gegeben, wenn gleichstellungspolitisch eine Zusammenschau verschiedener Fachlichkeiten sinnvoll ist, um das Gleichstellungsziel zu erreichen […]. Andererseits sollten die Fächergruppen nicht strategisch so zugeschnitten werden, dass das Gleichstellungsziel unterlaufen werden kann. So könnte es bspw. in den Naturwissenschaften sachgerecht sein, die biologischen Forschungszusammenhänge als eigene Fächergruppe anzusehen, um innerhalb der Naturwissenschaften zu vermeiden, dass eine ‚Übererfüllung‘ der Gleichstellungsquote in der Biologie zu einer Erfüllung der Gleichstellungsquote in der gleichstellungsquotal häufig nicht gut aufgestellten Physik führt“ (MIWF 2014b: 5).

Um die Fächer, die zur Auswahl stehen, möglichst vollständig abzubilden, werden im Statistiktool die Lehr- und Forschungsbereiche der amtlichen Statistik in einer Liste dargestellt. Aus dieser Liste können die Nutzer_innen eine Mehrfachauswahl treffen und sich so ihre Fächergruppe individuell zusammenstellen. Die zusammengestellte Fächergruppe darf jedoch nach Hochschulgesetz NRW die Grenzen eines Fachbereichs nicht überschreiten, weil Berufungsverfahren innerhalb eines Fachbereichs stattfinden.

Bitte beachten Sie: Bei den angezeigten Überschriften im Statistiktool (z.B. Sprach- und Kulturwissenschaften) und den darunter aufgelisteten Lehr- und Forschungsbereichen handelt es sich um Gliederungsebenen der amtlichen Statistik. Sie stimmen nicht in jedem Fall mit den Fachbereichen bzw. Fächern innerhalb eines Fachbereichs überein. Deshalb gibt es im Tool die Möglichkeit, mehrere Fächer unter verschiedenen Überschriften auszuwählen, vorausgesetzt diese liegen in der Hochschule, für die die Quote berechnet werden soll, in einem Fachbereich.

Die Bezeichnung der hier aufgelisteten Lehr- und Forschungsbereiche wurde redaktionell vereinheitlicht (siehe auch Datenquellen Statistiktool Gleichstellungsquote).

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Fachsemester

Anzahl der in einem Studiengang verbrachten Semester. Im Statistikportal können Studienanfänger_innen nach dem ersten Fach- oder Hochschulsemester unterschieden werden.