Definition/Erfassung nach IT.NRW:

„Abschlüsse von Aufbau-, Ergänzungs-, Zusatz- und Zweitstudiengängen sowie staatliche und kirchliche Prüfungen werden erfasst, sofern sie ein Hochschulstudium abschließen. Nicht erfasst werden hingegen Vor- und Zwischenprüfungen sowie Laufbahnprüfungen, wie die zweite Staatsprüfung als Abschluss der Referendarausbildung.“ (IT.NRW 2013c: 6)

Definition/Erfassung nach IT.NRW:

„Studierende mit bestandener Abschlussprüfung, die im Berichtssemester (mindestens) einen Studiengang abgeschlossen haben (Kopfzählung). Erfolgt der Nachweis der Daten differenziert nach Studienbereichen oder -fächern, wird das erste Studienfach ausgewiesen.“ (IT.NRW 2013a: 5)

„Die Ausgangsgesamtheit wird aus Personen gebildet, die die abstrakten Qualifikationsanforderungen für eine Professur entsprechend der Hochschulart und der Fachgruppenspezifika formal erfüllen“ (MIWF 2014b: 6).

Je nach Hochschule und Fachkultur kann die Ausgangsgesamtheit von unterschiedlichen Personengruppen gebildet werden. An Universitäten sind es in der Regel Juniorprofessor_innen und Habilitierte, die die Qualifikationsvoraussetzungen für eine Professur erfüllen. An Fachhochschulen ist hingegen die Promotion in Verbindung mit Berufspraxis die übliche Voraussetzung für eine Professur. Je nach Fachkultur gibt es aber auch zahlreiche Ausnahmen, sodass vor allem in künstlerischen Fächern auch AbsolventInnen ohne Promotion berufen werden können.

Im Statistiktool zur Gleichstellungsquote stehen deshalb alle vier Optionen zur Auswahl, die im Hinblick auf die Erfordernisse an der jeweiligen Hochschule und Fächergruppe (nach HG NRW) individuell zusammengestellt werden können: Es ist möglich, nur eine Gruppe auszuwählen (z. B. Habilitierte in der Humanmedizin), es können aber auch mehrere Gruppen miteinander kombiniert werden. Jede Ausgangsgesamtheit wird automatisch für einen bestimmten Zeitraum entweder als Summe oder als Durchschnitt berechnet:

• Juniorprofessor_innen: Für diese vergleichsweise kleine Gruppe mit ihren stark schwankenden Fallzahlen sind Sechsjahresdurchschnitte sinnvoll. Sechs Jahre umfassen die Dauer einer Befristung.

• Habilitierte: Die abgeschlossenen Habilitationen in den zurückliegenden drei Jahren werden summiert, weil die Frauenanteile in einzelnen Fächergruppen aufgrund der geringen Fallzahlen stark schwanken. Außerdem können die in den letzten drei Jahren Habilitierten den zur Verfügung stehenden Pool an Bewerber_innen näherungsweise abbilden.

• Promovierte: Einbezogen werden alle abgeschlossenen Promotionen in der Fächergruppe in einem Dreijahreszeitraum. Weil die Promotion in der Regel nur in Verbindung mit fünfjähriger Berufspraxis als Qualifikationsvoraussetzung gilt, werden hier nur diejenigen erfasst, die ihre Promotion vor mindestens fünf Jahren abgeschlossen haben.

• Absolvent_innen: Diese Qualifikationsstufe gilt nur in Ausnahmefällen als Voraussetzung für eine Professur und sollte deshalb ausschließlich in Kombination mit zusätzlichen Daten (beispielsweise von Berufsverbänden) ausgewählt werden. Auch hier werden nur diejenigen erfasst, deren Abschluss mindestens fünf Jahre zurückliegt, weil ohne eine Kombination mit Berufspraxis die Voraussetzungen zur Professur nicht gegeben sind.